Flammen lodern meterhoch in den Himmel – Brand brach vermutlich neben Halle aus – Nachbarin versorgt Einsatzkräfte – Weil es kalt ist und ich denke, so ein Kaffee und ein Brötchen als Stärkung gehört irgendwie mit dazu“ – Löscharbeiten dauern Stunden an – Rund 150 Einsatzkräfte vor Ort – Massive Rauchentwicklung – Bislang keine Verletzten – Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten

Ort: Löhne Dreh: 10. Dezember 2020

Großeinsatz für die Feuerwehr im nordrheinwestfälischen Landkreis Herford. In Löhne steht eine örtliche Institution, die Tennishalle, komplett in Flammen. Die Löscharbeiten dauern Stunden an, bevor der Brand unter Kontrolle ist – drei Drehleitern sind im Einsatz. Glücklicherweise gibt es bislang keine Verletzten zu beklagen. Jedoch müssen Anwohner noch Fenster und Türen geschlossen halten, aufgrund der massiven Rauchentwicklung.

Bereits auf der Anfahrt war den Feuerwehrlern klar, dass es sich um keinen Fehleinsatz handelt, denn es stand bereits eine dichte und große Rauchwolke am Himmel. So wurde wohl auch Friedrich Schwagmeier, Vorstandsvorsitzender des Tennisvereins auf den Brand aufmerksam. „Ich bin aus Zufall hier her gekommen, hatte mit dem Brand im Grunde genommen gar nichts zu tun. Ich habe meine Tochter hier her gebracht, habe dann den Brand gesehen und bin hier her gelaufen und habe dann nur damit geholfen am Anfang, dass die Bauzäune weggekommen sind und, dass die Feuerwehr an das Gebäude fahren konnte“. Die Feuerwehr fordert sofort weitere Kräfte nach – als alle Einheiten da sind, sind es rund 150 Kameraden, unzählige Fahrzeuge und drei Drehleitern, die im Einsatz sind.

Trotzdem tobt das Feuer in der Tennishalle und den Sozialräumen ungebremst, denn Löscharbeiten sind nur von Außen möglich. Flammen schlagen meterhoch in den Himmel – durch geborstene Fenster ist eine wahre Feuerhölle zu sehen. Zudem ist das Wasser knapp, denn das Hydrantennetz reicht am Anfang nicht aus. Schnell bauen die Brandbekämpfer eine Wasserentnahmestelle am nahen Bach auf und richten einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen ein. Währenddessen sind Kollegen unter Atemschutz schon mit Löscharbeiten beschäftigt.

Der maximale Einsatz der Feuerwehr bleibt auch bei den Nachbarn nicht unbemerkt. Mandy Ruch, die direkt in der Nähe wohnt versteht jedoch die Welt nicht mehr: „Ich es ganz schrecklich finde, dass sämtliche Gaffer hier anhalten, mit dem Auto vorfahren, Fotos machen, Videos verbreiten und eventuell noch Nachrichten verbreiten, die da nicht zu gehören“. Deswegen entschließt sie sich etwas Gutes für die Einsatzkräfte zu tun, schmiert Brötchen, kocht Kaffee und stellt Getränkekisten bereit. Selbst ihre Toilette bietet sie an, wenn jemand mal dringend auf ein Örtchen verschwinden muss.

Selbst der Stellvertretende Leiter der Feuerwehr Löhne ist bedrückt und der Brand nimmt ihn mit: „Ich persönlich habe hier auch schon in meiner Jugend Tennis gespielt. Das ist natürlich schon sehr, sehr tragisch, dass dieses Objekt jetzt den Flammen zum Opfer gefallen ist“. Auch Mandy Ruch hat nur positive Erinnerungen an die Freizeitsporteinrichtung und findet den Brand schrecklich: „Meine großen Kinder, haben damals schon an der Tennishalle da war eine Kegelbahn drin, da haben meine Kinder gekegelt am Kindergeburtstag. Das ist schon traurig, wir haben das gesehen, wie sie das wieder aufgebaut haben, jetzt sieht man es halt so und das ist halt kein schöner Anblick, definitiv nicht“.

Wie es in Zukunft weiter geht, das steht noch in den Sternen, denn der Tennissportverein ist nur Mieter der Sportplätze und deswegen kann Friedrich Schwagmeier hierzu nichts sagen. Fest steht auf jeden Fall, die Löscharbeiten ziehen sich noch bis in den Freitagvormittag hinein. Damit der Brand nicht wieder aus Glutnestern auffacht. Es hat Stunden gebraucht, die Flammenhölle unter Kontrolle zu bekommen, aber dem massiven Löscheinsatz der Kameraden ist es zu verdanken, dass das Feuer schlussendlich doch in Gewalt ist.