Nächtlicher Himmel durch Vollbrand rotorange gefärbt – Brand bereits von Weitem erkennbar – Flammen schlagen meterhoch aus Lagerhalle mit rund 1.800 Quadratmeter Grundfläche – Gelagerte bitumenartige Stoffe stellen große Brandlast dar – Reifen von abgestellten Fahrzeuge platzen und verursachen explosionsartige Geräusche „Sind auch schon ein paar Explosionen gefallen“ – Anrufer sieht weiße Rauchwolke, Flammen und Funken und setzt sofort Notruf abFeuerwehr mit neun Fahrzeugen und 65 Mann im Großeinsatz – „Also so einen riesen Brand habe ich noch nie erlebt“ – Mehrere neben der Halle abgestellte Fahrzeuge gehen ebenfalls in Flammen auf – Massiver Wassereinsatz zur Brandbekämpfung nötig – Halle stürzt während der Löscharbeiten teilweise ein

Lars Hommel ist am Mittwochabend gegen 23:30 Uhr in Spelle unterwegs. Eigentlich will der junge Mann nur eben schnell mit seinem Auto seine Freundin abholen. Doch dann sieht er plötzlich im Gewerbegebiet weißen Rauch aufsteigen. Sofort fährt er näher an die Rauchwolke und sieht sich mit Flammen aus einer Halle und Funkenflug konfrontiert. Trotzdem handelt Lars besonnen: „Da habe ich die Feuerwehr angerufen und ja, als die Feuerwehr dann vor Ort war, sind auch schon ein paar Explosionen gefallen“.

Die Feuerwehr selbst rückt nicht nur aus Spelle, sondern auch aus Vennhaus und Schapen an. „Das Feuer war auf der Anfahrt zu sehen und schlug bereits aus der offenen Dachhaut“, berichtet der stellvertretende Gemeindebrandmeister Michael Heskam. Augenzeugenaufnahmen zeigen einen rötlichorangen Himmel über dem Gewerbegebiet am Hafen – nicht nur aus der Nähe, sondern auch von der Autobahn aus.

„Beim Eintreffen der ersten Kräfte, an einer Stelle konnte festgestellt werden, dass eine Halle circa 30 mal 60 Meter in Vollbrand stand. Bei der näheren Erkundung stellte sich dann heraus, dass in dieser Halle bitumenartige Stoffe gelagert sind. Mehrere Fahrzeuge, die neben der Halle standen, waren bereits auch vom Feuer betroffen und sind in Brand geraten. Zwischenzeitlich konnte man mehrere Reifen zerplatzen hören“, so Heskam. Er weiß, dass es sich bei den knallenden Geräuschen um platzende Reifen handelt. Augenzeuge Lars hingegen hält diese für Explosionen. Für Lars ist es sowieso ein einschneidendes Erlebnis, wie er erzählt: „Also so einen riesen Brand habe ich noch nie erlebt“.

Von mehreren Seiten startet die Feuerwehr den Löscheinsatz – auch mit Hilfe einer Drehleiter. An einen Innenangriff ist nicht mehr zu denken, denn es tobt schon ein Feuerinferno im Inneren der Halle und sie droht einzustürzen. Genau das können auch die Kameraden der drei Feuerwehren nicht verhindern. Während der Löscharbeiten stürzt das Gebäude teilweise ein. Erst nach und nach zeigt der massive Wassereinsatz Erfolg und die Flammen werden kleiner, bevor sie ganz verlöschen. Damit ist die Arbeit der Feuerwehr jedoch noch nicht getan – die Kräfte sind für die Nachlöscharbeiten noch Stunden im Einsatz.