Sattelzug mit Tankauflieger gerät ins Schleudern, kracht in Leitplanke, stellt sich quer und Auflieger kippt um

A30 in Fahrtrichtung Hannover noch stundenlang gesperrt – Schon jetzt geht nichts mehr in Ibbenbüren – Lastwagen und Autos stehen dicht an dichtFahrer bleibt glücklicherweise unverletzt – Ersthelfer sofort zur Stelle – „Angeblich soll es so sein, laut Lkw-Fahrer, dass ein Pkw ihm den Weg geschnitten hat, er deswegen von der Fahrbahn abgekommen und in den Graben gefahren ist“ – „Da kann man von Glück im Unglück sprechen, dass nicht mehr passiert ist“, so die Feuerwehr

Der Albtraum eines jeden Autofahrers: Ein Lastwagen gerät vor einem auf der Autobahn ins Schlingern, prallt in die Leitplanke, kippt um und bleibt quer zur Fahrbahn liegen. Ist dann nicht genug Abstand vorhanden oder eine gute Reaktion beim Bremsen, kann es schnell zu spät sein und der Autofahrer wird selbst noch in den Unfall verwickelt. Zum Glück hatten Cenk und sein Kumpel auf dem Fahrersitz genügend Abstand und waren mit ungefähr 130 bis 140 km/h jetzt auch nicht so schnell unterwegs, als genau das Szenario vor ihnen passierte. „Wären wir schneller gefahren, wären wir auch davon betroffen, hatten ziemlich Glück“, erzählen sie und sind noch sichtlich geschockt von dem Erlebnis. Cenk findet nur eine Beschreibung dafür: „ich weiß nicht, was er gemacht hat, er hat auf jeden Fall „Breakdance“ gemacht“.

Trotz allem noch Glück im Unglück, wie auch Jörg Wallochny von der Feuerwehr bestätigt: „Da kann man von Glück im Unglück sprechen, dass nicht mehr passiert ist“. Auch der Fahrer des Lastwagens kommt, mit dem Schrecken davon und bleibt ansonsten unverletzt. Auch beim Folgeunfall, direkt ein paar Fahrzeuge hinter Cenk und seinem Kollegen, gibt es wohl keine Verletzten. Die Verkehrsteilnehmer hatten jedoch nicht so viel Glück, so eine gute Reaktion oder so viel Sicherheitsabstand wie Cenks Kumpel hinter dem Steuer. Trotz des Schreckmoments, der beiden auch eine Stunde später noch in den Knochen hängt, zögern sie nicht, sondern eilen zur Unglücksstelle, um zu helfen.

Sofort wählt Cenk den Polizeinotruf und die Einsatzzentrale veranlasst zusätzlich die Anfahrt von Feuerwehr und Rettungsdienst. Glücklicherweise muss die Feuerwehr diesmal keinen eingeklemmten Trucker befreien, auch wenn die Einsatzmeldung so lautete. Aber dafür müssen die Kameraden den Tankauflieger provisorisch abdichten, weil aus diesem fettiges Tierfutter ausläuft und sich quer über die Autobahn verteilt. Dies und der querliegende Auflieger sind auch die Gründe dafür, warum die A30 in Fahrtrichtung Hannover noch über Stunden gesperrt bleibt. Bereits eineinhalb Stunden nach dem Unfall geht in Ibbenbüren nichts mehr. Eine Blechkolonne wälzt sich durch den Ort, kommt nur langsam vorwärts und steht die meiste Zeit.