Sechs von 55 Betroffenen benötigen Behandlung im Krankenhaus – Mehrere Kinder klagen über Atemwegsreizungen – Offenbar Reizgas auf Damentoilette versprüht

Rettungshubschrauber im Einsatz – Gas breitet sich vermutlich durch Lüftungsschächte aus – Großaufgebot an Rettungskräften vor Ort 

An der Bielefelder Gesamtschule an der Marienfelder Straße im Stadtteil Quelle soll es am Montagnachmittag zu einem Einsatz von Reizgas gekommen sein. 55 Schulkinder mussten untersucht werden, sechs von ihnen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Die Rettungskräfte wurden gegen 14.45 Uhr zur Gesamtschule Quelle an der Marienfelder Straße alarmiert. Weil 55 Schulkinder an der Schule betroffen waren, wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften aus Bielefeld und dem Kreis Lippe alarmiert, darunter vier Notärzte, einer von ihnen wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 13 zum Schulgelände geflogen und sorgte für zusätzliches Aufsehen.

Offenbar wurde das Reizgas auf einer Damentoilette, in einem Klassenraum und auf dem Flur in einem von der Straße gesehen hinterem Gebäude versprüht. Vor Ort war zu erfahren, dass sich das Gas vermutlich durch Lüftungsschächte auch in der ersten Etage verteilte. Ein Großteil der Schüler ging zu diesem Zeitpunkt nach Hause.

Die betroffenen 55 Schüler wurden in der Sporthalle der Gesamtschule betreut. Sechs Schüler klagten über deutlichere Reizungen der Augen und der Atemwege und mussten zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.

Um auszuschließen, dass es sich bei dem Gas um einen anderen Stoff als Pfefferspray handelte, wurden Spezialisten der Bielefelder Feuerwehr nachalarmiert (ABC-Erkunder), um Messungen in den Räumlichkeiten durchzuführen. Wer das Reizgas versprühte, ermittelt die Polizei.